Welpenbesuch bei den Königsherzen


Jeder zukünftige Besitzer fiebert auf das erste Treffen mit den kleinen Herzchen hin. Um den Besuch für alle so entspannt wie möglich zu machen, haben wir hier ein paar Punkte, die für uns und unsere Hunde sehr wichtig sind.

  • Hygiene in der Welpenkiste
  • Der Besuchstermin
  • Dein Verhalten gegenüber den Welpen
  • Besuch mit Kindern

Hygiene in der Welpenkiste


  • Der wichtigste Punkt zuerst: Leidest Du, oder hast Du vor wenigen Tagen noch an einer ansteckenden Krankheit gelitten (Grippe, Erkältung, Magen-Darm, Herpes ect.), ist es dringend angebracht, den Besuchstermin zu verschieben. Gleiches gilt auch, wenn Du Kontakt zu Erkrankten hast/hattest oder mit erkrankten in einem Haushalt leben. Da man sich auch unbemerkt angesteckt haben könnte, bitten wir um mindestens 1 Woche abstand, bis zum Alternativtermin einzuhalten. Niemand möchte die Welpen bemerkt oder unbemerkt anstecken, und auch uns Züchtern ist es unmöglich, die Welpen ausreichend zu versorgen, wenn wir uns mit einer Viruserkrankung anstecken. Deshalb bitten wir an dieser Stelle um Offenheit. Ein Alternativtermin ist bisher immer gefunden worden. 
  • Um das Einschleppen von Krankheitserregern zu vermeiden, ist unser Welpenbereich schuhfreie Zone. Vor allem wenn man mit den Schuhen vorher im Stall oder auf dem Hundeplatz war, können sich für die Welpen lebensbedrohliche Keime an den Sohlen befinden. Bitte achte auch auf frische Kleidung. Wir empfehlen kuschelige, frische Socken mitzubringen. So fühlt man sich auch gleich wie zuhause. 
  • Unser Gäste-WC bietet die Möglichkeit, die Hände gründlich zu waschen und sie zu desinfizieren, bevor die Welpen angefasst werden. Unsere Welpen wachsen nicht keimfrei auf, sie müssen sich jedoch an fremde Keime und Gerüche erst langsam gewöhnen. Und das auch erst dann, wenn ihr Immunsystem dazu gut in der Lage ist. 

Der Besuchstermin


  • Bitte vereinbare einen Besuchstermin mit uns. Am besten per Telefon oder per E-Mail. Vor dem Besuch ist ein Telefonat sinnvoll, um die Eckpunkte und diverse Fragen zur Rasse zu klären. Solltest du verhindert sein oder zu früh oder zu spät kommen, sag bitte vorher kurz Bescheid, auch wenn es kurzfristig ist. Es kann immer einmal etwas dazwischen kommen. Melde Begleitpersonen bitte mit an, damit wir vorbereitet sind und sich alle wohl fühlen können. 
  • Die Kuschelzeit mit den Welpen ist aus mehreren Gründen auf 1-2 Stunden pro Einheit (je nach Alter) beschränkt. Die Welpen sind in dieser sensiblen Phase nur begrenzt aufnahmefähig und belastbar. Wir möchten die Welpen langsam an fremde Menschen gewöhnen und ihnen auch die darauf folgende Verarbeitungs- und Schlafphase in vollem Umfang zugestehen. Auch für manche Mutterhündinnen ist ein Besuch ihrer Welpen eine Stresssituation. Das ist in etwa mit einem Baby zu vergleichen, das von mehreren fremden Menschen ununterbrochen geknuddelt und liebkost wird. Solch eine Situation lässt eine instinktsichere Mutter (und auch die Hundenannys im Rudel) nie völlig kalt. Hormone und der Bruttrieb lassen die Mutterhündin in dieser Phase sensibler und emotionaler reagieren. Unsere großen vertrauen uns als Züchter hier vollkommen und nehmen sich in dieser stressigen Phase meist eine Auszeit.  Wenn allerdings die Hunde signalisieren, dass sie das Bedürfnis haben, sich wieder um die Welpen zu kümmern, geben wir diesem natürlichen Drang nach und respektieren das Verlangen der Mutter. 
  • Es hat sich in der Praxis bewährt, diverse Kleidung und Schmuck zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise: Ketten, hängende Ohrringe, grobmaschige Kleidungsstücke bei denen Fäden gezogen werden können, fransige Kleidungsstücke ect.. Lange Haare finden die Welpen ebenso interessant. Sie können einfach hoch gebunden werden. Grundsätzlich würde ich empfehlen, robuste Kleidung statt das Sonntags-Outfit zu wählen, um sich uneingeschränkt den Welpen zu widmen. 

Dein Verhalten gegenüber den Welpen


  • Welpen benötigen bis zu 18-20 Stunden Schlaf am Tag. Das mag für manchen übertrieben klingen, aber wenn man bedenkt, dass Neugeborene Babys bis zu 90% des Tages verschlafen, klingt das gar nicht mehr so abwegig. Sei deshalb nicht enttäuscht, wenn die Welpen während Deines Besuches nicht ununterbrochen um Dich herum wuseln. Die Welpen können gerne mit Körperkontakt zu Dir liegen. Das Aufwecken aus den Schlafphasen solltest Du aber vermeiden. Die Welpen verarbeiten im Schlaf die erlebten Geschehnisse. Weckt man sie auf, provoziert man in dieser Situation womöglich überdrehte oder gestresste Vierbeiner. Auch für die Erziehung im neuen Zuhause gilt diese Regel. Die Welpen müssen sich erst ganz langsam an unseren schnelllebigen und anspruchsvollen Alltag gewöhnen. Vor allem müssen sie auch lernen, wie man sich Auszeiten nimmt, und selbst zur Ruhe kommt. Das üben wir bereits hier bei uns, indem man sie schlafen lässt. 
  • Es ist schön sich auf Augenhöhe zu begegnen. Gerade bei Welpen weiß man nie, wie sie reagieren, wenn man sie hoch nimmt. Wenn sich der Welpe dreht und wendet und im schlimmsten Fall vom Arm fällt, kann das lebensgefährlich für ihn werden. Bitte belasse den Welpen deshalb am Boden und setz Dich zu ihm dazu. Hebe ihn nicht einfach unter den Vorderläufen an, ohne den Po zu stützen. Das kann zu Nabelbrüchen führen. Ich zeige Dir gerne, wie Du einen Welpen sicher anheben kannst. Lass ihn am besten einfach vorerst auf Deine Beine krabbeln wenn du am Boden sitzt.  Welpen sind in dieser sensiblen Phase empfindlich und erlernte Verhaltensweisen lassen sich nur schwer korrigieren. Gerade unsere Pinscher sollen lernen, dass es kein Graus ist, am Kopf gestreichelt zu werden. Viele erwachsene Deutsche Pinscher weichen zurück oder empfinden es als äußerst unangenehm, wenn fremde den Kopf berühren möchten. Ein Grund dafür könnte sein, dass sie in dieser sensiblen Welpenphase zu forsch und zu überraschend angefasst wurden. Versuche deshalb nicht gleich zu ruppig mit dem Welpen zu spielen, sondern fange lieber mit zarten Berührungen an und schau wie er reagiert. Dieses Verhalten baut Vertrauen auf. 
  • Bitte bringe deinen Ersthund nur nach vorheriger Rücksprache mit. Ein fremder Hund kann, je nach Wesen des Hundes, erst ab einem gewissen Lebensalter der Welpen mit hier her gebracht werden. Welpen mögen erst einmal alle fremden Hunde. Erst wenn sie schlechte Erfahrungen gesammelt haben, baut sich Misstrauen auf. Das möchten wir vermeiden. 
  • Bitte füttere die Welpen nicht mit selbst mitgebrachten Leckerlis. Die orale Toleranz ist noch nicht vollständig ausgebildet und wir achten sehr genau darauf, mit was unsere Welpen gefüttert werden, um Allergien und Autoimmunerkrankungen vorzubeugen. 

Besuch mit Kindern


  • Wir freuen uns über Besuch mit Kindern. Bitte bespreche auch mit Deinen Kleinen/Großen im Vorfeld, dass sie die oben genannten Punkte beachten müssen. Gerade wenn die Welpen im Auslauf herum rennen, sollten die Kinder den Welpenauslauf nicht zur Rennstrecke umfunktionieren. Ein Welpe ist sonst schneller "unter den Rädern" als man sich das vorstellen kann. Grundsätzlich gilt für Pinscher und Kinder: Je wuseliger der Pinscher um so ruhiger sollte das Kind (und auch der Erwachsene) in dieser Situation sein, damit sich die beiden nicht gegenseitig hoch schaukeln und die Situation nicht eskalieren kann. Ruheübungen für den Hund sind hier das Mittel der Wahl. Solltest Du der Meinung sein, dass Dein Kind nicht in der Lage ist ruhig zu bleiben, ist es vielleicht einfach zu früh für einen Deutschen Pinscher. 
  • Gerade wenn die Welpen anfangen die Welt zu entdecken, kann es häufig ruppig zu gehen. Sie entdecken die Welt mit dem Mäulchen und machen quasi vor nichts halt. Junge Menschen können hier schon mal erschrecken oder eingeschüchtert sein. Geh auf Dein Kind ein und nehme es auf den Schoß, um mit ihm gemeinsam die Welpen in Ruhe kennenzulernen. Alle sollen sich wohlfühlen. 
  • Bitte schubse keinen Welpen weg, halte ihn nicht gewaltsam fest und packe ihn vor allem nicht im Nacken. Erkläre das auch Deinen Kindern. 

Unsere kleinen und großen Königsherzen bedanken sich für die Vorbereitung

und einen umsichtigen Umgang beim Welpenbesuch. 



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